Oleska Gazeta Powiatowa. Miesiêcznik spo³eczno-kulturalny. Wydawca: COCON Systemy Komputerowe.

OLESKA GAZETA POWIATOWA
Friedensglocke in Mokra eingeweiht
      Seit geräumiger Zeit sind die Leserinnen und Leser der Oleska Gazeta Powiatowa mit der Versöhnungs und Friedensidee von Mokra vertraut geworden. In der Ausgabe von September l999 berichteten wir über die von Mokra - Bewohnern ergriffene Idee der Suche nach authentischen Soldaten der Wehrmacht, die im Kampf bei Mokra am 1. und 2. September 1939 teilgenommen haben. Das Vorhaben ist gelungen.
      Am 60 Jahrestag der ersten im zweiten Weltkrieg Bodenschlacht trafen sich die ehemaligen Gegner am 1. September l999 um sich die Hände zur Versöhnung und Freundschaft zu reichen. Vier deutsche Veteranen Oberst a.D.Maximilian Posch, Walter Kominek, Oberst a.D.Hans Joachim Keitel, Edmund Barteczko und die Polnischen Gegner von damals, haben sich in ergreifend rührenden Gesten die gegenseitigen Schuldzuweisungen vergeben und versprochen keinen Groll mehr gegeneinander zu empfinden. Die Geschehnisse der nächstfolgenden Jahre haben erwiesen daß dieses Versprechen von l999 im vollem Umfang zur Tatsache geworden ist.
      Nach zwei Jahren des ersten Versöhnungstreffen der Kombattanten beider Kampfseiten, am 1. September 2001 kam Walter Kominek mit Gefährtin Melly Stepanek abermals die polnischen Freunde von Mokra besuchen. Im Gespräch mit Sylwester Kubik - dem örtlichen Pfarer von Mokra im Traditionsraum der Wollinischen Kavallerie Brigade, entsproß die Idee der Glockenspende für die sich am Schlachtfeld im Bau befindenen neuen Kirche.
      Walter Kominek als Sprecher der deutschen Mokra - Soldaten, versprach Bemühungen aufzunehmen die Glocke, schon an diesem Tag als Versöhnungs und Friedenssymbol ernannt, der Pfarrgemeinschaft als Geschenk zu überweisen. Rechtzeitig hat sich die Idee danke zäher Bestrebungen von Walter Kominek und deutscher Mokraveteranen verwirklichen lassen.
      Am Sonntag den 1.September 2002 hang auf erbautem Postument im vollen Glanz die neue, prächtige Glocke vor dem Haupteingang des neuen Gotteshauses von Mokra. Im Anwesenheit polnischer Kämpfer des 1. September l939, der Pfarrgemeinschaft und zahlreicher Gäste, wird die erste Messandacht in der vollständig ausgestattenen Kirche gefeiert. Zu den Ehrengästen zählen die aus österreich angereisten deutschen Mokra - Veteranen Walter Kominek und Maximilian Posch. Wiedermal kam es zur freundschaftlich herzlicher Begrüßung eprobter Freunde von l999. Während der unter dem Versöhnungs und Friedensmotto gefeierten Messe bekräftigten die polnischen und deutschen Soldaten mit starkem Händedruck das dauerhafte Zeichen des Friedens und Freundschaft. Während der Messe und Glockenweihe hat der zur Feier eingeladene Pfarrer Dekan Wolfgang Globisch - Seelsorgenbeauftragter der deutschen Minderheit im Oppelner Schlesien Teile der Messe und das Weihgebet vor der Glocke in deutscher Sprache verlautet.
      Nach der Einsegnung setzten Walter Kominek und der polnische Mokrakämpfer - Hauptman Franciszek Markiewicz die Glocke in hallenden Klang. Der am ehmaligem Schlachtfeld weittragende Laut kündete der Gegend und Bewohnern segensreiche Versöhnung, Freundschaft und Frieden. Der ideensreiche Glockenton hat spontanen Applaus hunderter Beihwohner des Weihungsfestes ausgerufen. Gleichermaßen gewannen die danach folgenden, vielmals mit regem Beifall unterbrochenen Ansprachen von Walter Kominek und Franciszek Markiewicz positive Anerkennung der Anwesenden und zahlreich vertretenen Medienleute. Franciszek Markiewicz sagte u.a. "diese Glocke soll nie drohende Gefahren verküden, sie soll für immer das Symbol der Versöhnung bleiben". Walter Kominek hat als österreichischer Poet in einer zutiefst ergreifenden Rede in Reimen, folgende Botschaft verkündet: schwingt dröhnend unserer neuen Friedensglocke Lobgesang, verleiht diesem Motto den siegreichen Klang.
      Nach dem veichhaltigem religiösem Programm des Jarestages der Schlacht von Mokra verlegte sich die Feier zum Bereich des unweit gelegenen Mahnmales. Durch die Anwesenheit des Premierministers von Polen Leszek Miller, des Verteidigungsminister Jerzy Schmajdzinski und führender politischer Vertreter des Landes Schlesien bekam die patriotische Veranstaltung höchst staatlichen Charakter. Nach der Begrüßung mit Ehrenkompanien und der Nationalhymne, grüßte Leszek Miller herzlich die in der ersten Reihe stehenden Mokra - Veteranen, darunter Walter Kominek und Maximilian Posch. In seiner Ansprache erinnerte der Regierungschef an die Aussöhnung polnischer und deutscher Soldaten, Teilnehmer der Schlacht von Mokra, die sich vor drei Jahren, l999, vor dem Denkmal vollzogen hat. Polen habe keine Feinde mehr in Europa, sagte der Premier.
      Der ereignisreiche Tag endete mit gemeinsamen Festessen und freudig freundschaftlichem Beisammensein der Feiergäste, polnischer und deutscher Veteranen im Feuerwehrsaal zu Mokra. Die Idee der Kriegsversöhnung hat sich auch an diesem Sonntag als ertragsreiche Fortsetzung der aufgenommenen beiderseitigen Freunschaft erwiesen. Der Verlauf und das Ergebnis des Treffens setzen gute Zeichen auf dauerhafte und von Herzen kommende, echte Versöhnung.
      Bernard Kus (OGP 49 / listopad 2002)
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