Oleska Gazeta Powiatowa. Miesiêcznik spo³eczno-kulturalny.

OLESKA GAZETA POWIATOWA
Schulchroniken von Ellguth und Sternalitz
Wanderfahrt in die alten Zeiten
Schulchroniken von Ellguth und Sternalitz wurden in Buchform verfasst.

Wertvoller Fund
      Bereits vor 5 Jahren, in der Juliausgabe von 1999, informierte die OGP im Artikel Kronika Ligoty ausführlich über die vom verwahrlosen gerettete Schulchronik von Ellguth. In den nächstfolgenden Ausgaben erschienen einige interessante Abschnitte der Chronik aus der Zeit der zweiten Hälfte des XIX Jahrhunderts.
      Die wie durch ein Wunder über Kriegswirren erhaltene Chronik war in altdeutscher Sütterlin-Handschrift von Lehrern der Volksschule im Zeitraum von 1865 bis 1940 auf 139 Großformatseiten geschrieben. Die Chroniktexte sind im Verlauf der Zeiten zum einzigartig wertvollen, historischen Quellenmaterial über das Schulwesen, allgemeine Entwicklung und Gemeinwesen unserer Region geworden.
      Ein Jahr nach der Publikation über die Chronik von Ellguth ist es gelungen im Staatsarchiv zu Oppeln die nächstfolgende Schulchronik des benachbarten Ortes Sternalitz im Original zu entdecken. Über diesen wertvollen historischen Fund berichtete die OGP ebenfalls und dies in der Februarausgabe 2001.
      Probleme bei der Lektüre
      Wie sichtbar, zeigte unsere Zeitschrift von jeher Interesse über die authentische Geschichtsschreibung im Rosenberger Lande. Es stellt sich die Frage: Wie steht es heutzutage mit den geretteten und sorgfältig aufbewahrten Chroniken? Um die vorhandenen Exemplare vor eventueller Beschädigung im anschauen und Gebrauch zu schützen, sind Kopien angefertigt. Hochschuldiplomanten, besonders Germanisten, auch Amateurhistoriker zeigen reges Interesse für die Geschichtsinformationen, die die Chronikbände beinhalten. Allerdings bereitet die Lektüre unüberwindbare Schwierigkeiten für Forscher jüngerer Generation, die der damaligen Schrift keineswegs mächtig sind. Immerwährend wird hier Hilfe gebraucht. Diese kann nur von einzelnen Personen im weiten Umkreis erwiesen werden. Die in Sütterlinschrift geläufige Menschen sind bereits fast ausgestorben. Die Nutzung und historische Auswertung war wegen Unzugänglichkeit der Schrift zum unlösbaren Problem geworden. Bis unlängst.
      Rosenberger Patrioten
      Vom zwangsläufigen einmotten der sonderbar kostbaren Geschichtsbandes haben rosenberger Patrioten - Dr. Adelheid Glauer und Klaus Kischnick diese gerettet. Die in Deutschland lebenden Historiker sind bekanntlich für unser Land sehr verdient. Ihnen als Autoren und Herausgebern ist zu verdanken, dass Rosenberg mit zwei Auflagen des großartigen Albums Rosenberg in alten Ansichtskarten und Fotografien 1897-1945 unübertrefflich bereichert wurde. Jahre vorher hat Klaus Kischnick überdies zwei Bände landesgeschichtlicher Aufsatze unter dem Titel Aus dem Rosenberger Lande verfasst und herausgegeben. Bewusst über das Bestehen der Schulchroniken hat der in der Geschichte von Rosenberg bewandte Historiker aus Eigeninitiative das Werk literarischer Übersetzung und Auswertung der handschriftlichen Geschichtsüberweisungen aufgenommen. Tatkräftig war dabei Dr. Adelheid Glauer. Auch ihrem organisatorischen und finanziellen Einsatz ist zu verdanken, dass die Idee der Herausgabe des Buches Chroniken der Katholischen Volksschulen zu Sternalitz/ Ammern und Ellguth Kreis Rosenberg, Oberschlesien sich verwirklichen konnte.
      Chronik als Pflicht
      Den Geschichtsband unter obigem Titel bekamen wir in der Auflage von 150 Stück soeben zur Verfügung. Das 208 Seiten zählende Buch ist in bester Druckqualität im Betrieb Marek Borecki in Kreuzburg angefertigt worden. Das interessante Vorwort von Klaus Kischnick erläuterte anhand beigefügter Anregungen und konkreter Bestimmung des preußischen Kulturministers vom 15. Oktober 1872, wie die Führung der Schulchroniken zur Pflichtaufgabe der Volksschullehrer geworden ist. Der neue Chronikband wurde mit alten Ansichtskarten, Klassen- und Schüleraufnahmen, sowie Fotos aus dem dörflichen und kirchlichen Leben bereichert.
      Zum großen Vorteil der Chroniktexte ist, dass die Eintragungen nicht nur die Schulereignisse schildern. Vorhanden sind ausführliche Informationen über das Leben und allgemeine soziale Verhältnisse in den benachbarten Ortschaften. Vonwegen dessen, dass der Band zwei Original Chronikbände beinhaltet, regt die Lektüre zu sehr interessanten vergleichen der Schul- und Ortgeschehnisse in den Nachbardörfer an.
      Unter den Dielen entdeckt
      Klaus Kischnick achtet in der Übersetzung auf das beibehalten der damaligen Sprachentwicklung, wie auch den persönlichen Artikulierungsstil der einzelnen Lehrer. Der Buchtext widerspiegelt deswegen wahrgemäß den Geist damaliger Zeiten. Als Einleitung in die Lektüre des Chronikbandes dürfte ebenfalls der beigefügte Aufsatz über die Geschichte des Fundes der Chronik von Ellguth betrachtet werden. Es ist ein Text der Oberschlesischen Zeitung vom 13. Januar 1994 mit dem Titel Unter den Dielen entdeckt. Der neue Chronikband ist zum überzeugenden Dokumentation über das Leben und Entwicklung unseren Region geworden. Wie sehr uns die Autoren und Herausgeber des neuen Geschichtsbanden bereichert haben! Im Namen und Auftrag der Bewohner von Ligota-Ellguth und Sternalitz sag ich hiermit den allerherzlichsten Dank für die mühsame Arbeit aus. Angenehme, dabei historisch lehrreiche Lektüre wünscht
      Bernard Kus (OGP 67-68 / lato 2004)

Das neue Geschichtsbuch ist im Preis von 42 Zloty bei Gertrud Kus, Psurów 72 und El¿bieta Wiatr in Olesno, Targowa 4, zu kaufen.
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